Die Bevölkerung in Deutschland wächst nur langsam – im Jahr 2020 stagnierte sie sogar. Anders sieht es hingegen in einigen Metropolregionen aus. Dort kann das Einwohnerwachstum sogar an Dynamik gewinnen. Eine Studie des Gewos-Instituts für Stadt-, Regional- und Wohnforschung rechnet damit, dass die Einwohnerzahl in Berlin bis zum Jahr 2035 um 6,6 Prozent zunehmen wird. Dahinter folgen Frankfurt (6,2 Prozent), Köln (4,8 Prozent) und Hamburg (4,7 Prozent).
Eine der Folgen der Bevölkerungszunahme ist bereits heute erkennbar: ein erhöhtes Stauaufkommen. Laut einer Studie des Verkehrsdatenanbieters Inrix verloren Autopendler 2019 in den 74 untersuchten deutschen Städten aufgrund von Staus durchschnittliche 46 Stunden im Jahr im Vergleich zur Fahrtdauer bei freier Straße. Diese Zahl kann in Zukunft noch zunehmen, wenn die Anzahl der Verkehrsteilnehmenden weiter wachsen wird.
Viele Kommunen suchen deshalb nach Lösungen, um Staus zu reduzieren. Aber auch der Klimawandel und die CO2-Einsparziele der Bundesrepublik zwingen die Städte, das Verkehrsaufkommen nachhaltig zu dämpfen. Ein Ansatz sind sogenannte Mobility-Hubs. Als solche bezeichnet man Knotenpunkte, an denen verschiedene Mobilitätslösungen und Dienstleistungen vereint werden. Das kann zum Beispiel eine Bushaltestelle sein, an der eine Bikesharing-Station steht. Das Ziel ist es, Verkehrsteilnehmenden komfortable Alternativen zum eigenen Auto aufzuzeigen.